Baumeister

31 August 2017
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog


Der Beruf Baumeister hat eine lange Tradition. Ursprünglich waren es Handwerker wie Steinmetze, die in der Gotik sogenannte Bauhütten leiteten. Im 19. Jahrhundert stiegen die Anforderungen an den Beruf, es waren bautechnische Berechnungen gefragt und umfangreiches technisches Wissen notwendig. Dieses wurde an Architekturakademien gelehrt. Im 20. Jahrhundert wurden Bauingenieure und Architekten an technischen Universitäten oder Fachhochschulen ausgebildet um den gestiegen Ansprüchen gerecht werden zu können. Das heutige Berufsfeld ist anspruchsvoll. Sehr oft führen Baumeister ein eigenes Bauunternehmen oder sie arbeiten als Geschäftsführer. Sie verhandeln mit Architekten und Bauherrn, erledigen die Behördenwege, legen Angebote und planen und überwachen das gesamte Bauvorhaben bis zur Fertigstellung.

Die Ausbildung erfolgt in einem Lehrgang der entweder berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden kann. Es handelt sich dabei um einzelne Module. Nach einem Vorkurs sind insgesamt 22 Fachmodule vorgesehen. Dazu ist der Besuch von Wahlmodulen vorgeschrieben. Der Abschluss ist die Höhere Fachprüfung.  Um die Ausbildung beginnen zu können, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein: entweder Ausbildung und Abschluss zum Baupolier und mindestens 3 Jahre Berufspraxis, oder Ausbildung zum Techniker mit dreijähriger Berufspraxis in einem Bauunternehmen. Die dritte Möglichkeit ist sich als Bauingenieur mit zwei Jahren Berufspraxis zur Ausbildung anzumelden. Die Absolventen dieser Ausbildung sind Garanten für Qualität am Bau.

Die Hauptaufgaben sind: - Die Planung von den ersten Entwürfen bis zum fertigen Einreichplan, der die Grundlage für die Einreichung des Bauvorhabens bei den Baubehörden ist. - Die Berechnung aller relevanten Parameter um einen modernen, den heutigen Anforderungen entsprechenden Bau zu errichten. Das reicht von der Kalkulation und Abrechnung mit dem Bauherrn bis zur Errechnung der zukünftigen Energiekosten.  - Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Projektleitung. Es gilt zu gewährleisten, dass die Kommunikation mit den diversen Zulieferfirmen reibungslos funktioniert und die Aufträge termingerecht erbracht werden und den Qualitätsanforderung laut Ausschreibung entsprechen.  - Nicht zu vernachlässigen ist auch die Beratung und Vertretung des Bauwerbers bei Behörden. Unabhängig davon, ob es sich um ein Privathaus, einen Genossenschaftsbau oder ein Gebäude der öffentlichen Hand handelt.  - Die Arbeit als Sachverständiger ist auch ein wichtiger Teil des Berufsfeldes. Es geht dabei um Erstellung bzw. Bewertung von Gutachten und im Streitfall um die Beweissicherung. 

Zusammenfassend kann man festhalten, der Baumeister ist im Idealfall Generalunternehmer. Er koordiniert alle Unternehmen die mit dem Bauvorhaben befasst sind und begleitet beratend und sehr oft auch ausführend das Bauprojekt. Da es sich um Spezialisten für den Bau handelt, ist jedem Bauherren zu empfehlen, sich zeitgerecht, also bereits vor der Planungsphase, einen kompetenten Partner zu suchen. Im Internet, aber auch bei den Berufsverbänden, findet man entsprechende Adressen, wie beispielsweise die GEOTECH Bau GmbH.


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